Ausbildungen für junge Frauen, Addis Abeba

In Äthiopien liegt die Analphabeten Rate bei über 60% und Mädchen besuchen die Schule durchschnittlich nur etwa halb so lange wie Jungen. Traditionelle gesellschaftliche Rollenbilder und fehlende finanzielle Mittel führen dazu, dass insbesondere Mädchen und jungen Frauen aus sozial benachteiligten Verhältnissen eine Chance auf weiterführende Bildung verwehrt bleibt. Daher ist der Alltag vieler Frauen in Addis Abeba von Armut und Abhängigkeit von der Familie geprägt.

Um aus dieser Spirale ausbrechen zu können, bietet unsere Partnerorganisation PROJECT-E in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, jungen benachteiligten Frauen eine Chance auf Berufsbildung und ermöglicht es ihnen somit ein besseres Leben zu führen. In dem PROJECT-E Hospitality Institute werden junge Frauen im Bereich Hotelfachwesen („Hotel Operations“) ausgebildet. Außerdem bietet PROJECT-E ein viermonatiges Kurzzeittraining mit einer akkreditierten Ausbildung im Bereich Housekeeping an. Dieses ermöglicht den Absolventinnen einen Einstieg in das Berufsleben und die Basis für eine Weiterbildung und eine Qualifikation, die zu einem höheren Einkommen führt.

Auch nach Einstellung der Unterstützung von help alliance läuft das Projekt vor Ort weiter und ermöglicht sozial stark benachteiligte Äthiopierinnen eine kostenlose und praxisnahe Hotelfachausbildung. Durch Praktika in lokalen Hotels können auch weiterhin erste Berufserfahrungen gesammelt werden und Kontakte für eine Anstellung nach Abschluss der Ausbildung geknüpft werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Vermittlung von Sprachkenntnissen und Kommunikationstrainings. Außerdem umfasst das Programm Life-Skill-Trainings sowie Workshops zu Selbstvertrauen, Gesundheit und Frauenrechten. Als zweiter Ausbildungszweig zielt das Housekeeping-Training darauf ab, in einem viermonatigen Kurzzeittraining den Zugang zum Beruf oder zu einer weiterführenden Ausbildung zu erleichtern.

Einerseits richtet sich die Ausbildung im Hotelfachwesen an Frauen im Alter von 18-25 Jahren, die sich die für den Einstieg in den Arbeitsmarkt notwendige weiterführende Ausbildung aufgrund ihrer sozioökonomischen Lage nicht leisten können. Zudem richtet sich das Training im Housekeeping an junge Frauen im Alter von 20-30 Jahren. Diese leben ebenfalls aus verschiedenen Gründen in prekären Verhältnissen, beispielsweise alleinerziehende Mütter, Rückkehrerinnen aus dem Ausland oder mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Durch die langfristige Stärkung der Rolle der Frau profitieren auch weitere Frauen in der Region durch das Projekt.

Durch die Ausbildung junger Frauen aus ärmlichen Verhältnissen trägt das Projekt direkt zur nachhaltigen Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Situation bei, einschließlich der ihrer Familien und der Projektmitarbeiter:innen. Ein weiteres Ziel ist daher die Verbesserung der Lebensbedingungen der Personen in der unmittelbaren Gemeinschaft der Studentinnen.

Das Projekt fördert das Bewusstsein für ökologische Nachhaltigkeit sowohl bei den Studentinnen als auch bei den Mitarbeitenden.  Es zielt darauf ab, das Bewusstsein für den Zustand des Planeten, den Klimawandel und die Folgen für das Land und das individuelle Leben der Studierenden zu schärfen. Neben der Bewusstseinsbildung zielt es darauf ab, umweltfreundliches Verhalten am Arbeitsplatz und im Privatleben zu fördern.

Wir unterstützen jedoch viele weitere Projekte in der Region.
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