Jugendrehabilitations-Zentrum, Gulu
Im Rahmen dieses Projekts unterstützt die help alliance sozial benachteiligte Jugendliche ohne Schulabschluss in der Region Gulu, im Nordwesten Ugandas, dabei, einen Zugang zur Bildung zu bekommen. Das Projekt richtet sich an Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren, die aufgrund von Armut, Obdachlosigkeit oder gesundheitlichen Einschränkungen ihre Schullaufbahn abgebrochen haben.
Projekthintergrund
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Uganda ist jünger als 15 Jahre. Zwar sind sowohl die Grundschule, als auch die Sekundarschulbildung kostenfrei, jedoch stellt das hohe Bevölkerungswachstum die schulische Infrastruktur vor großen Herausforderungen. Insbesondere Kinder, dessen Eltern die Kosten für private Schulen nicht aufbringen können, haben nur wenige Chancen auf einen guten Schulabschluss und eine Berufsausbildung. So ist der Alltag in staatlichen Bildungseinrichtungen von überfüllten Klassen und schlecht ausgebildetem Lehrpersonal geprägt. Hinzu kommt eine sehr hohe Schulabbrecherquote noch vor dem Wechsel auf die weiterführende Schule.
Gemeinsam mit der Organisation Children Care Uganda unterstützt die help alliance sozial benachteiligte Jugendliche ohne Schulabschluss in der Region Gulu, im Nordwesten Ugandas, dabei, einen Zugang zur Bildung zu bekommen. Durch Workshops und Trainings in einem sicheren Zuhause wird den Kindern Hoffnung geschenkt und Zukunftsperspektiven gezeigt.
Zielgruppe
Das Projekt richtet sich an Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren, die aufgrund von Armut, Obdachlosigkeit oder gesundheitlichen Einschränkungen ihre Schullaufbahn abgebrochen haben. Von den verschiedenen Maßnahmen im Projekt sollen jährlich etwa 50 Jugendliche profitieren.
Neben den Jugendlichen selbst, profitieren von dem Projekt zudem ihre Familien und Freunde. Die Stadt Gulu profitiert durch die Reduzierung von Kriminalität und die Zunahme an qualifizierten Arbeitskräften. Außerdem können die Trainer und Lehrer durch die Arbeit im Jugendzentrum ein Einkommen generieren.
Projektziele
Durch den häufig frühen Schulabbruch fehlen den Jugendlichen sämtliche Grundkompetenzen im schulischen, aber auch im sozialen und handwerklichen Bereich. Die fehlende Ausbildung führt in den meisten Fällen zur Arbeitslosigkeit. Armut, körperliche Einschränkungen oder Obdachlosigkeit führen bei den jungen Menschen schließlich einerseits zu Perspektivlosigkeit und zwingen viele andererseits in die Kriminalität, um das tägliche Überleben zu sichern.
In diesem Jahr soll das Angebot und die Reichweite des Projekts erweitert werden: Aufgrund von häuslicher Gewalt, keiner Bildungs- oder Jobperspektive sind viele Jugendliche dazu gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen und versuchen “ihr Glück” in der Stadt zu finden, wo sie sehr leicht auf der Straße landen. Das Projekt möchte nun präventiv auf dieses Problem reagieren und Jugendlichen, die (noch) Zuhause leben eine Perspektive geben durch Trainingsangebote im handwerklichen und künstlerischen Bereich aber auch durch psychosoziale Beratung und durch Zugang zu Grundbildung. Da das Thema Sexualität oft ein Tabuthema ist und viele Mädchen frühzeitig schwanger werden und somit die Schule abbrechen ist geplant, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Sexualität, Beziehungen, sowie das Wirtschaften mit Geld Schwerpunkte der Beratung in 2022 sein werden.
Was Ihre Unterstützung bringt
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie uns beim Aufbau und der Ausstattung des Jugendzentrums sowie bei der Verpflegung der Jugendlichen.