Nachhaltige Landwirtschaft, Madhya Pradesh

Madhya Prasdesh - Indien

In 25 Dörfern und 5 Gemeinden werden Kleinbauern in nachhaltiger Landwirtschaft geschult und bei der Umsetzung unterstützt. Ziel ist es langfristig eine ressourcenschonende und ertragreiche Ernte zu ermöglichen und so das Problem der Nahrungsmittelknappheit und Mangelernährung im Bundesstaat Madhya Pradesh zu bekämpfen.

Projektinfos
Projektort
Madhya Prasdesh, Indien
Weltkarte Punkt Asien
Schwerpunkt
Berufsperspektiven schaffenErnährungHochwertige Bildung für alleUmweltschutz
Projektlaufzeit
Seit 2004
Zielgruppe
Kleinbauern, Kinder und Familien in Madhya Pradesh
Sustainable Development Goals

Hauptziele: SDG 4 und SDG 8

Nebenziele: SDG 2 und SDG 15

Projekthintergrund

Indien gehört zu den wirtschaftlichen Aufsteigern der letzten Jahre, in Zweigen wie der Informationstechnologie und der Forschung gilt das Schwellenland gar als eines der weltweit führenden. Doch im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh ist von dieser Entwicklung nicht viel zu spüren. Der ländlich geprägte Bundesstaat ist von extremer Armut geprägt. Generell leben in Indien etwa 25 % der Bevölkerung, das sind mehr als 300 Millionen Menschen, unterhalb der offiziellen Armutsgrenze und haben so keine Chance auf ausreichende Versorgung mit lebensnotwendigen Dingen wie Nahrung oder Medizin. Insbesondere Kinder tragen schon in sehr jungem Alter viel Verantwortung, arbeiten auf den Feldern, hüten Ziegen und kümmern sich häufig auch um pflegebedürftige Familienmitglieder. Sie haben in der abgelegenen Region nur kaum oder gar keinen Zugang zu Bildung und damit nur selten die Chance auf eine bessere Zukunft. Innerhalb der Gesellschaft gelten Frauen als das schwache Geschlecht. Die Mädchen werden oft sehr früh verheiratet.

Zielgruppe

Die von extremer Armut und Unterernährung geprägte Situation in der sehr abgelegenen ländlichen Region von Khandwa im Bundesstaat Madhya Pradesh wird durch extreme klimatische Verhältnisse, wie beispielsweise jahrelang andauernde Dürreperioden ohne Regen, zusätzlich erschwert. Die Sterblichkeitsrate bei Säuglingen und Schwangeren liegt bei bis zu 80%. Gründe hierfür sind vor allem mangelnde Vitamine und schlechte Hygiene.
Die Landwirtschaft ist die Haupteinnahmequelle der Landbevölkerung und hängt überwiegend vom Monsun und den Regenfällen ab. 60 % der Anbauflächen fallen unter die regengespeisten Gebiete. In den letzten Jahren kam es zu Wasserknappheit aufgrund geringerer Niederschläge, die durch den akuten Klimawandel ausgelöst wurden und zu Dürreperioden führten.
In dem Zielgebiet sind mehr als 35 % der Menschen landlos, und sie sind hauptsächlich von den Mindestlöhnen abhängig, die ihnen von den Grundbesitzern angeboten werden. Die wichtigsten Anbauprodukte in der Region sind Mais, Taubenerbsen, Kichererbsen, Sojabohnen, Chilis, Weizen. Das Jahreseinkommen der in dieser Region lebenden Menschen liegt im Durchschnitt zwischen 18.000 und 25.000 INR (205 bis 290 EUR) , was sie zu einem Leben in völliger Armut zwingt.

Projektleiter:in
Head of HR Management Executives Aviation Services LH Group + Process Owner Employee Experience, HR Consultancy LH Group & Process Excellence, Deutsche Lufthansa, Frankfurt
Ralf Steuer

„Gemeinsam mit meiner Familie und als Vorstand des Patenschaftskreis Indien e.V. bin ich unermüdlich im Einsatz, um in Zentralindien den notleidenden Menschen zu helfen.”

 

Head of HR Management Executives Aviation Services LH Group + Process Owner Employee Experience, HR Consultancy LH Group & Process Excellence, Deutsche Lufthansa, Frankfurt

Projektziele

In und um Khandwa im Bundesstaat Madhya Pradesh sollen in 25 Dörfern und 5 Gemeinden  rund 100 Kleinbauern und circa 1.000 Kinder mit dem Projekt unterstützt werden und ihnen dank nachhaltiger Landwirtschaft ein Weg aus der Armut geschaffen werden.

Die Ausgangslage ist jedoch dramatisch. Es gibt nicht viele Boden- und Wasserschutzstrukturen, die den Grundwasserspiegel wieder auffüllen und erhöhen könnten. Aufgrund der unregelmäßigen Regenfälle und des schlechten Monsuns kommt es zu dürreähnlichen Situationen, die die jährliche Ernährungssicherheit der landwirtschaftlichen Randbevölkerung massiv beeinträchtigt. Die Bodenfruchtbarkeit und -feuchtigkeit hat sich in dem Gebiet aufgrund des massiven Einsatzes von chemischen Düngemitteln und Pestiziden zusätzlich verschlechtert. Dadurch ist das Land sehr unproduktiv und wenig fruchtbar geworden. Durch die ständige Erschöpfung des Grundwasserspiegels, den unregelmäßigen Monsun, die Abholzung der Wälder, Hitzewellen und hohen Temperaturen sind die traditionellen vielfältigen und gemischten Anbausysteme einer Monokultur gewichen.

Dem bestehenden Wassermangel soll durch verschiedene Maßnahmen Abhilfe geschaffen werden. Abflussrohrsysteme sollen erneuert werden um Verunreinigungen des Trinkwassers zu verhindern. Bestehenden Brunnen vertieft werden, Teiche entschlammt und neue Wasserbunker angelegt werden.

Die Kleinbauern werden  bei ihrem Anbauprozess unterstützt und ihnen Saatgut und Gemüsesamen zur Verfügung gestellt um von den Monokulturen zu einem vielfältigen Anbausystem zurück zukehren um so die Ackerböden zu schützen. Zusätzlich werden die Bauern in den Bereichen integriertes Nährstoffmanagement und Pflanzenschutz geschult um so langfristig die Fruchtbarkeit der ausgelaugten Böden wiederherzustellen.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Aufklärung über staatliche Förderprogramme für Landwirtschaft und die Unterstützung bei der Beantragung der Fördergelder.

Zusätzlich sollen auch die von unserem Projektpartner errichteten Internatsschulen, die über viele Jahre von help alliance unterstützt wurden von dem Projekt profitieren. Hierzu ist eine Versorgung der Internate mit den lokal angebauten Obst und Gemüse vorgesehen.

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Mit Ihrer Spende helfen Sie uns die Kleinbauern bei der Umstellung auf eine nachhaltige Landwirtschaft zu unterstützen, dringend benötigte Wasserschutzmaßnahmen durchzuführen und langfristig die Versorgung einer ganzen Region mit Obst und Gemüse zu ermöglichen.

Ansprechpartner
Projektportfoliomanagement
Laura Single
Kontakt (069) 696 – 696 70 helpalliance@dlh.de