(Aus-)bildung für starke Frauen

Djougou - Benin

Durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Zentrum „Foyer Abèni“ konnten in den letzten 20 Jahren viele junge Frauen der Zugang zu Bildung und Ausbildung ermöglicht werden und sie auf ihrem Weg zur Unternehmensgründung und dadurch in ein unabhängiges Leben unterstützt werden.

Projektinfos
Projektort
Djougou, Benin
Weltkarte Punkt Afrika
Schwerpunkt
Berufsperspektiven schaffen
Projektlaufzeit
1999 - 2022
Zielgruppe
Mädchen und junge Frauen, die Voll-, Halb- oder Sozialwaisen sind
Sustainable Development Goals

Hauptziele: SDG 4 und SDG 8

Nebenziele: SDG 1, SDG  2, SDG 3 und SDG 5
Link auf SDG-Erklärung

Projekthintergrund

Das Projekt liegt in Djougou, einer Stadt im Nordwesten des Benins. Benin gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, mehr als ein Drittel und in ländlichen Regionen sogar rund die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. In dem westafrikanischen Land ist der Zugang zu Bildung nur den wenigsten möglich und fast 70 Prozent der Menschen sind Analphabeten, wobei die Anzahl bei Frauen deutlich höher liegt als bei Männern. Die jungen Beninerinnen im strukturschwachen Norden des Landes und haben deutlich schlechtere Bildungschancen als Jungen in ihrem Alter. Zwar hat sich die Einschulungsquote bei Mädchen erhöht, dennoch brechen viele Mädchen weiterhin vorzeitig die Schule ab. Durchschnittlich besuchen Mädchen im Benin für 3 Jahre eine Schule. Und nur 18,2% der Frauen haben die Sekundarstufe abgeschlossen.
Ohne Schulabschluss finden sie bei ohnehin schon vorhandenem Mangel an Arbeitsplätzen selten eine Anstellung und können der lebenslangen Abhängigkeit nicht entkommen. Eine frühe Vermählung ist oft der einzige Weg. Insbesondere im Norden Benins entsprechenden die Geschlechterrollen einem traditionell patriarchalischen Verständnis und es kommt zu Genitalverstümmelungen, Verheiratung Minderjähriger und gesellschaftlicher Unterdrückung, was zu einer starken sozialen Benachteiligung der Mädchen und Frauen führt.

Gerade im Norden Benins und damit auch im abgelegenen Ort Djougou dominieren zudem patriarchalische Familientraditionen und Ungleichberechtigung der Geschlechter. Dies erschwert Mädchen und Frauen eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft. Seit 1999 fördert das Projekt Abèni benachteiligte Mädchen in ihrer Schulausbildung und bildet junge Frauen als Schneiderinnen aus und hilft ihnen so ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Unser Impact vor Ort

Für viele Mädchen und junge Frauen im Alter von 12-30 Jahren, die entweder Voll-, Halb- oder Sozialwaisen sind, ist das Projekt zu einer Heimat und einem sicheren Ort, an dem sie ihre Fähigkeiten entfalten können, geworden. Um die jungen Frauen und Mädchen innerhalb des Projektes auf ein selbstständiges Leben vorzubereiten, wurde ein zweistufiger Ansatz verfolgt: Zunächst bot ihnen das Projekt ein sicheres Zuhause, ermöglichte den Schulbesuch und unterstützt sie beim Lernen. Später hatten die jungen Frauen dann die Wahl, weiter die Schule zu besuchen und so einen höheren Schulabschluss zu erlangen, der auch den Universitätsbesuch ermöglicht oder im projekteigenen Ausbildungszentrum eine dreijährige Schneiderlehre zu absolvieren. Die ausgebildeten Schneiderinnen erhielten eine Starthilfe zur Existenzgründung für das erste Jahr der beruflichen Tätigkeit.

Neben den Kernkompetenzen werden die Frauen auch in ihrem persönlichen Wachstum und unabhängigen Denken gestärkt. Auch konnten einige Absolventinen eigene Ateliers eröffnen und bilden nun selbstständig aus. Die Arbeit des Projektes führt in der Umgebung dazu, dass das Ansehen von Frauen gestärkt wird und sie sich ermutigt fühlen ihre soziale Benachteiligung zu überwinden, die Rolle der Frauen in der Gesellschaft neu zu definieren und ihre Teilhabe zu stärken.

Über die Jahre hat sich das Zentrum einen Ruf als hochwertige Ausbildungsinstitution erarbeitet und so fiel 2021 die Entscheidung, dass das Foyer Abèni sich zukünftig auf seine Kernkompetenzen als Ausbildungszentrum fokusieren wird und die Ausbildungszweige um Themen wie Gärtnerei, Landwirtschaft oder Friseurlehre erweitert werden.

 

 

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