(Aus-)Bildung für Favela-Kinder

Guarabira - Brasilien

Das Kinderdorf bietet Kindern und Jugendlichen aus Guarabira ein sicheres Zuhause und Zugang zu Bildung. Um Jugendlichen einen einfacheren Start ins Berufsleben zu ermöglichen, sollen sie im Projekt zudem eine berufliche Förderung in Holz- und Metallverarbeitung erhalten. Durch die Investitionen von help alliance konnte die frühkindliche Förderung im Kindergarten verbessert und ein eigenes Ausbildungsprogramm gestartet werden.

Projektinfos
Projektort
Guarabira, Brasilien
Weltkarte Punkt Lateinamerika
Schwerpunkt
Berufsperspektiven schaffen
Projektlaufzeit
2013 - 2019
Zielgruppe
Kinder und Jugendliche
Sustainable Development Goals

Hauptziele: SDG 4

Nebenziele: SDG 2, SDG 3, SDG 8

Projekthintergrund

Das fünftgrößte Land der Erde ist trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs der letzten Jahre von extremer sozialer Ungleichheit geprägt, mehr als 12 Millionen Menschen leben unter prekären Lebensbedingungen in fast 16.500 Favelas. In den Armenvierteln am Rand der Städte gibt es kein fließendes Wasser und kein funktionierendes Abwassersystem und Armut, Drogen und Gewalt formen den Alltag. Am meisten leiden unter diesen Missständen und der Perspektivlosigkeit vor Ort Kinder und Jugendliche. Sie werden täglich mit Ernährungs- und Gesundheitsproblemen konfrontiert und Opfer von Gewalt, Kinderhandel und sexueller Ausbeutung. Ohne Zugang zu Bildung haben sie später nur selten die Chance auf eine berufliche Zukunft und können daher einem Leben in Armut und Kriminalität nur selten entkommen.

1990 wurde daher ein Projekt für Straßenkinder gegründet, das sich über die Zeit zu einem Kinderdorf inklusive eines eigenen Kindergartens und einer Schule entwickelt hat. Neuster Bestandteil ist ein Ausbildungsbetrieb, um die Jugendlichen auf ihr Berufsleben vorzubereiten.

Unser Impact vor Ort

Die 50.000 Einwohnerstadt Guarabira liegt im Bundesstaat Paraíba, dem sogenannten Armenhaus Brasiliens. Die Familien vor Ort sind von extremer Armut, Gewalt, Drogenkonsum und damit einhergehender Drogenkriminalität bedroht. Insbesondere die Kinder der Gegend leiden unter den prekären Bedingungen und einer der höchsten Kriminalitätsraten des Landes. Viele der Kinder haben noch nie eine Schule besucht, auf der Straße gelebt und Gewalt oder andere Formen der Ausbeutung erlebt.

Im Projekt werden Kinder aus unterschiedlichsten Notsituationen aufgenommen.
Die Kinder die nicht bei ihren Familien bleiben können finden dort ein neues Zuhause. Zusätzlich zu Wohnangeboten befinden sich auf dem Gelände auch eine Schule und ein Kindergarten, die auch von Kindern außerhalb des Kinderdorfs besucht werden. Für Kinder, die abends zu ihren Familien heimkehren, bietet das Kinderdorf eine Nachmittagsbetreuung an.
Durch die brasilianische Gesetzgebung, müssen Jugendliche spätestens an ihrem 18. Geburtstag das Kinderdorf verlassen.  Trotz der guten Schulbildung haben sie häufig Probleme eine Anstellung zu finden. Um diese jungen Erwachsenen aufzufangen und ihnen eine Perspektive zu bieten wurde 2019 ein Lehrbetrieb errichtet.
Dies ermöglicht eine niedrigschwellige Berufsförderung für Jugendliche im Alter zwischen 16 und 18 Jahren, um sie auf das Leben außerhalb des Kinderdorfs vorzubereiten. Der Fokus liegt dabei auf Holz- und Metallverarbeitung. Dadurch, dass die Jugendlichen bei der Planung und dem Bau des Zentrums aktiv miteingebunden wurden, konnten sie bereits während des Baus ihre Fähigkeiten verbessern und neue erlernen. Das Üben vom praktischen Umgang mit Holz und Metall in der Werkstatt ist Teil des Tagesablauf des Kinderheims, neben Schule und Freizeit. Durch die zielgerichtete Vermittlung im Bereich sozialer und beruflicher Kompetenzen während der Ausbildung werden die Chancen der Jugendlichen verbessert, nach der Ausbildung eine Arbeitsstelle zu finden und damit ihr Leben im Laufe der weiteren Jahre selbstbestimmt und verantwortungsvoll zu gestalten.

Insgesamt werden rund 230 Kinder und Jugendliche täglich im Kinderdorf betreut.

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Laura Single
Kontakt (069) 696 – 696 70 helpalliance@dlh.de