Riga vor Augen, Kenia im Sinn

14. August 2017

Christopher Bingel von der LSG und 60 weitere Läufer*innen starteten beim Riga-Marathon und sammelten über 4500 Euro für help alliance-Projekt

Der Rohbau steht, das Dach ist fertig, nur noch die Inneneinrichtung benötigt einen letzten Schliff: Die Lulu Girls‘ School des Bildungsprojekts Watoto der help alliance in Kenia ist seit Juni um ein Naturwissenschaftsgebäude reicher. Damit kann die Schule den Kindern eine noch bessere Bildung bieten. Angestoßen wurde der Bau durch help alliance-Projektleiter Tobias Ernst, NBO GG, der den help alliance-Projektantrag im Jahr 2016 stellte. Im Rahmen einer Tombola, die auf der EMEA-Tagung unter dem Motto „FROM THE AREA FOR THE AREA“ in Seeheim Anfang Februar stattfand, wurden die ersten Gelder eingesammelt und somit der Grundstock für den Bau des Wissenschaftsraums gelegt. Nun wurden für das Projekt weitere Spenden gesammelt. Ermöglicht hat das nicht zuletzt das Organisationsteam eines Marathon-Laufprojekts initiiert von Lufthanseat*innen.

Erst Madrid, dann Wien, jetzt Riga: Bereits zum dritten Mal unterstützen Christopher Bingel, Referent im Supply Chain Management Europe der LSG Group, und sein Orga-Team help alliance mit ihrer Teilnahme an internationalen Marathons. So starteten am 14. Mai 60 Teilnehmer*innen aus sämtlichen Altersklassen beim Riga-Marathon zu Gunsten des Projekts Watoto in Kenia. Strecken von zehn Kilometer bis hin zu einem Marathon wurden gelaufen. Am Start waren Mitarbeiter*innen der LSG Group, Cargo, Technik, Passage und der AG, sowie deren Freunde und Bekannte.

Neben den persönlichen Vorzügen, die der Sport mit sich bringt, wurden dabei wortwörtlich laufend Spenden gesammelt. So konnten interessierte Sponsor*innen oder auch die Familie oder Freunde beispielsweise pro gelaufenen Kilometer einen bestimmten Betrag spenden. Die Kosten für die Startgebühr, An- und Abreise sowie Unterkunft übernahmen die Läufer*innen selbst.

Sport für Bildung

Die Spenden fließen allesamt in das Bildungsprojekt Watoto der help alliance in Kenia. Dort werden die Privatschulen der Mekaela Academies gefördert mit dem Ziel, kenianischen Kindern durch eine gute Schulausbildung eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Denn genau diese Bildung ist für die jungen Menschen in Kenia essentiell. Insbesondere in der Küstenregion mangelt es zwar nicht an Arbeitsplätzen, jedoch scheiterte oftmals eine Beschäftigung beispielsweise im Tourismus an einer nachweisbaren Schulausbildung. Im Ort Ukunda gab es bis zu dem Bau der Schulen von Watoto nicht genügend Schul- und Ausbildungsplätze für alle Kinder. Mittlerweile umfassen die Mekaela Academies fünf verschiedene Schulen. Täglich werden dort 1.250 Kinder unterrichtetet und 160 Mitarbeiter*innen beschäftigt, darunter Lehrer*innen, Reinigungspersonal, Köch*innen und Gärtner*innen.

Ein eingespieltes Team

„Dass wir durch unseren Lauf in Riga den Ausbau der Schule ermöglichen, macht uns auf der Laufstrecke leider nicht schneller“, sagt Bingel. Vielmehr sei es das Gruppengefühl, das gemeinsame Ziel und die Atmosphäre in Riga gewesen, die einen antreibe. Erst am Ende, hinter der Ziellinie, sei die Gewissheit, etwas Gutes getan zu haben, dann doch die Kirsche auf der Torte.

„Das Schöne bei der help alliance ist, dass man direkt nachvollziehen kann wohin die Spendengelder fließen. Das macht die Projekte viel persönlicher. Statt abstrakten Hilfsprojekten erleben wir eine nachhaltige Wirkung und vollstes Vertrauen in die help alliance, “ sagt Liane Löber.

Löber bildet zusammen mit ihrem LSG-Kollegen Bingel, Kristina Becker von der Passage und Stefan Horne, Einkaufsleiter bei der Clarus Films GmbH in Dietzenbach, das Organisationsteam im Laufbereich von Global Goal e.V., einem Verein, der Sport und soziales Engagement miteinander verbindet. Im September wird die vierköpfige Truppe das Projekt in Kenia besuchen und sich vor Ort selbst ein Bild über die tolle Bildungsarbeit und den neuen Naturwissenschaftsraum machen.

Für die Läufer*innen geht es jetzt erstmal in eine Regenerationsphase vor dem nächsten großen Lauf. Wo im kommenden Jahr für den guten Zweck gelaufen wird, steht zwar noch nicht fest, das Laufprojekt wird jedoch auf jeden Fall fortgesetzt: „Für uns ist das Projekt zur Herzenssache geworden, und wir möchten nun eine Tradition daraus machen“, sagt Kristina Becker. Grund dafür sind sicherlich nicht nur die nachhaltigen Wirkungen, die das Projekt in Zusammenarbeit mit der help alliance erzielt, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl vor Ort, der immer wachsende Teamgeist und das einzigartige Gefühl die Ziellinie zu überschreiten.