Natur erforschen und Potential entdecken in Lernferien

28. Juni 2021

123 Grundschulkinder erforschten die Natur in der Hamburger Umgebung / 4. Ausgabe der Lernferien in Hamburg mit help alliance

Mit deutschlandweit stattfindenden Lernferien eröffnet unsere Partnerorganisation climb, Kindern, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft und dem Einkommen der Eltern wenig Bildungserfolg und damit Chancen im Leben haben, den Weg zu einer selbstbewussten und mutigen Zukunft. Das zehntägige Bildungsprogramm umfasst Lernzeiten, in denen die Kinder spielerisch Mathe und Deutsch lernen sowie Projektnachmittage mit thematisch passenden Ausflügen. Angehende Lehrer arbeiten mit den Kindern, um das Potenzial freizusetzen, das sie schon lange Zeit in sich tragen. help alliance fördert mit dem Projekt „Potentiale entdecken in Lernferien“ die Umsetzung der Lernferien in Hamburg und Mainz. Darüber hinaus haben sich in der Vergangenheit Mitarbeitende der Lufthansa Group als Volunteers engagiert.

Im letzten Jahr wurden mit der Unterstützung von help alliance drei Lernferien erfolgreich in Hamburg umgesetzt. Daran konnte angeknüpft werden und im Frühjahr dieses Jahres fanden bereits die vierten Lernferien an drei Grundschulen statt. Insgesamt haben 123 Kinder teilgenommen, die Natur erforscht und dabei viel Spannendes gelernt.

„Das Witzigste bei den Lernferien war, das Gesicht eines Kindes zu sehen, als ich ihm erzählt habe, dass die Spiele, die es gerade die ganze Zeit gespielt und gewonnen hat, Mathe waren.”

– ehrenamtliche climb-Lehrerin, Hamburg

Gerade nach einem Jahr wie 2020, das von Lockdowns und Home Schooling geprägt war, galt es mit den Kindern draußen aktiv zu werden: Runter vom Sofa, Fernseher aus, ab in die Natur! Deshalb war in den diesjährigen Frühjahrsferien in ganz Hamburg das Motto „Forschen” angesagt. So organisierten die climb-Lehrer:innen Ausflüge in den Inselpark in den Wald und an die Elbe. Im Nu verwandelte sich eine „langweilige“ Deutscheinheit zu einer spannenden mehrtägigen Schnitzeljagd, die nicht nur bei jeder Aufgabe das Lesen und Verstehen schulte, sondern die Kinder auch Stück für Stück näher an ihren Schatz brachte. Zudem wurde an den öffentlichen Orten gemeinsam Müll gesammelt und so ein Bewusstsein für die Umwelt geschaffen.

Die Entdeckungstouren waren eine tolle Möglichkeit, um den jungen Entdecker:innen neue Orte zu zeigen, sie mit ungewohnten Situationen vertraut zu machen und für Themen wie Umweltverschmutzung und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Die climb-Projektleitung in Hamburg berichtete begeistert:

„Ein Junge, der kaum bei den Lernferien mitmachen wollte, blühte im Wald auf und erzählte mir in einer Tour von Tieren, Bäumen und der Gefahr der Umweltverschmutzung. Endlich hatte er wieder Interesse!”

– climb-Projektleitung, Hamburg

Dazu passend wurden die Erde und die Natur erforscht. Fragen wie: Welche Tiere gibt es und wo leben sie? Was passiert mit dem Müll, nachdem man ihn wegschmeißt? Und wie funktionieren eigentlich Vulkane? sind die Kinder genauer auf den Grund gegangen. Die kleinen Forscher:innen waren so begeistert von den neuen Erkenntnissen über das Leben auf der Erde, dass sie aus dem Stauen nicht mehr herauskamen als eine Mitschülerin von ihrer selbst gebastelten Weltkarte und dem vielfältigen Leben darauf erzählte.

Die Frühjahrsferien waren ein großartiger Erfolg. Letztlich wurden innerhalb von zwei Wochen aus 123 Grundschulkindern, die auf nichts Lust hatten, leidenschaftliche Naturforscher:innen. Durch diese innovativen Lehrmethoden und Projekte entdecken die meist diskriminierten und eingeschüchterten Kinder ihre Potentiale und können so nach den Ferien motiviert und gestärkt wieder in die Schule gehen. In den Sommerferien finden sowohl in Hamburg, in Offenbach als auch in Mainz wieder Lernferien statt – wir sind gespannt was es dann zu entdecken und zu berichten gibt.

 

 

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