Kiron und help alliance eröffnen Study Center in Berlin

25. Januar 2017

Ort der Begegnung und des Lernens für geflüchtete Studierende / Lufthansa-Mentoren begleiten Studierende bei der sozialen und kulturellen Integration

Bildung ist einer der Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche und nachhaltige Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Deshalb unterstützt die help alliance neben weltweiten Bildungsprojekten auch gezielt Initiativen in Deutschland mit diesem Schwerpunkt.

Gestern wurde in Kooperation mit der Bildungsplattform Kiron Open Higher Education in den Berliner Spreewerkstätten das Study Center für geflüchtete Studierende eröffnet. Der Ort der Begegnung und des Lernens wurde von der help alliance finanziert. Das Study Center ergänzt das online Bildungsangebot von Kiron und ist eingebettet in das Konzept des Migration Hub Berlin. Die erfolgreich abgeschlossenen Seminare werden von den Kiron-Partneruniversitäten wie zum Beispiel der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin über ein Credit-Verfahren, ähnlich dem europäischen, anerkannt.

Zusätzlich begleiten Mentoren aus der Belegschaft der Lufthansa Group die Studierenden und tragen somit zur sozialen und kulturellen Integration bei.

Bildung sei neben dem Lernen von Studieninhalten vor allem auch die persönliche Begegnung, das Gespräch mit anderen Menschen, sagt Vivian Spohr, Schirmherrin der help alliance, bei ihrer Rede an die Studierenden. „Nur hier bietet sich die Gelegenheit, Brücken zu bauen und die Gesellschaft kennenzulernen, um ein Teil von ihr zu werden“, so Spohr.

Vincent Zimmer, Kiron-Co-Founder ergänzt: „Die Lernpatenschaft der Lufthansa-Mentoren stärkt auf beiden Seiten die interkulturellen und beruflichen Kompetenzen. Solche Offline-Angebote sind wichtig, damit unsere Studierenden positive Lernerfolge erzielen, aber auch einen sozialen Kontaktpunkt haben.“

Das sehen auch die Studierenden so. Hakam, der sein Studium in Syrien wegen des Krieges abbrechen musste, ist froh, dass er nun die Möglichkeit hat, weiter zu lernen. „Ich bin seit fast sieben Monaten in Deutschland und wusste bis jetzt nicht, wo und wie ich mich abseits der verpflichtenden Sprach- und Integrationskurse weiterbilden konnte“, so der 21-Jährige. Nun könne er die Zeit sinnvoll nutzen. Zudem habe er im Migration- und Study Center viele Gleichgesinnte getroffen. „Wir sind schon eine richtige Familie geworden. Das motiviert zusätzlich.“