Ein BigMac für den Heißhunger

11. August 2015

Lars Heurich erzählt, wie er sich auf den Berliner Mauerweglauf vorbereitet – von Jens Allendorff

Lufthansa-Co-Pilot Lars Heurich läuft am 15. und 16. August den 100-Meilen-Mauerweglauf in Berlin, um Spenden zu sammeln für die Perspektiven junger Menschen in einem help alliance Projekt in Ghana. Doch wie bereitet man sich auf einen 160-Kilometer-Lauf vor? Im Gespräch mit Jens Allendorff vom Lufthanseat spricht Heurich über Hitzeeinheiten, Rückschläge und verlorene Fußnägel.

Lars, dass Du in der Lage bist, Grenzen zu überwinden, hast du bereits beim Ultraman auf Hawaii beiwiesen. Doch beim Berliner Mauerweglauf legst Du nochmal eine Schippe drauf. Wie bereitet man sich auf einen 160-Kilometer-Lauf vor?

Ich habe vor einem halben Jahr mit dem Grundlagenausdauertraining begonnen – kleinere Einheiten von jeweils zehn Kilometern im Dauerlauf, drei Mal die Woche, um die Muskulatur vorzubereiten. Dann steigert sich nach und nach die Frequenz und die Distanz. Die letzten Wochen sind dann sehr intensiv. Das heißt 30 Kilometer-Einheiten jeweils vier, fünf Mal die Woche. Ab und zu bin ich auch nachts gelaufen oder in der prallen Mittagshitze. Schließlich ist man ja recht lange unterwegs.

Fühlst Du Dich denn gut vorbereitet?

Natürlich gab es auch immer wieder kleine Wehwehchen, die mich zurückgeworfen haben. So kurz vor dem Rennen denkt man sowieso immer, man hat zu wenig trainiert. Aber das ist ganz normal. Das ist mittlerweile schon Teil des Rennens.

160-Kilometer beanspruchen nicht nur den Körper. Auch das Equipment muss passen.

Ja, vor allem die Schuhe. Wenn man so lange läuft, schwellen irgendwann die Füße an. Jeder, der schonmal in zu kleinen Schuhen gelaufen ist, weiß, wie schmerzhaft das ist. Beim Ultraman auf Hawaii habe ich deshalb vier Fußnägel beim Laufen verloren. Diesmal bin ich besser vorbereitet und habe ein zweites Paar dabei, das eine halbe Nummer größer ist. Bei Kilometer achtzig wird gewechselt.

Und die Verpflegung?

Ich habe ein paar Energie- und Müsliriegel im Rucksack. Außerdem gibt es ja Verpflegungsstationen. Und wenn alle Stricke reißen und der Heißhunger kommt, dann habe ich noch zehn Euro für zwei Big Macs dabei.

Der Sieger 2014 hat für die 160 Kilometer knapp 13 Stunden benötigt. Hast Du Dir auch ein Ziel gesetzt?

Mein persönliches Ziel sind 24 Stunden. Noch wichtiger als die Zeit ist für mich aber das Ankommen. Und wenn ich es dann geschafft habe, hoffe ich, damit den Menschen in Ghana geholfen zu haben.