Auswirkung der Corona Krise auf die help alliance

25. März 2020

Die help alliance und ihre Projekte haben mit schwerwiegenden Folgen zu kämpfen / Unterstützung und Solidarität mit den Begünstigten sind daher aktuell wichtiger denn je

Weltweit sind derzeit die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie zu spüren. Unzählige Länder befinden sich im Ausnahmezustand und überall sind die Menschen dazu angehalten sich an bisher nie dagewesene Einschränkungen und Regelungen zu halten. Auch in Deutschland zwingen uns Kontaktverbote, Schulschließungen oder Kurzarbeit zu beruflichen und privaten Veränderungen. Ebenso sind für uns als Hilfsorganisation mit sozialen Projekten überall auf der Welt bereits heute die Folgen deutlich erkennbar:

  • Wir setzen alles daran, auch weiterhin das tolle Engagement unserer Mitarbeiter zu unterstützen. So können wir trotz der negativen Auswirkungen auf unser Spendeneinnahmen auch in diesem Jahr die Arbeit von 40 Projekten finanziell fördern. Für einige Projekte wurden die Fördersummen reduziert und/oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
  • Der zweite Projektzyklus für das Jahr 2020 muss leider ausgesetzt werden und ab 2021 wird es pro Jahr nur noch einen Projektzyklus geben (Einreichungsfrist voraus. am 31. Juli).
  • Wir, das Team der help alliance, arbeiten bereits seit einer Woche von zu Hause aus, sind aber weiterhin jederzeit für Sie telefonisch oder per Mail erreichbar.

Das Engagement der help alliance und all ihrer Beteiligten lebt vom Miteinander: In der Welt. Bei den Menschen. Es geht um Zusammenarbeit auf Augenhöhe und um Zusammenkommen, damit benachteiligten Menschen geholfen werden kann. In Zeiten der dramatischen Ausbreitung des Corona-Virus bedeutet aber genau jenes Miteinander ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für Alle oder ist an vielen Orten überhaupt nicht mehr möglich. Auch wenn unsere Projektleiter derzeit nicht die Möglichkeit haben in den Projekten vor Ort zu sein, stehen sie im engen Austausch mit den Verantwortlichen der Partnerorganisationen und versuchen gemeinsam mit uns, die Begünstigten bestmöglich zu unterstützen.

Gambia, Berufsperspektiven für Rückkehrer*innen

Gerne geben wir Ihnen ein paar konkrete Einblicke in die aktuelle Situation verschiedener help alliance Projekte:

Projekte im Bereich Bildung:

  • Alle Deutschlandprojekte wurden bis auf weiteres unterbrochen. Projektaktivitäten können nicht mehr stattfinden, darunter elementare und sehr wichtige Aktivitäten wie z.B. die Lernkaskaden von Chancenwerk in Düsseldorf oder Deutsch lernen in Flörsheim. Bereits vor der Corona Krise waren diese Kinder benachteiligt und dringend auf zusätzliche Förderung angewiesen. Mit den derzeitigen Schulschließungen und Projektunterbrechungen werden ihre Lerndefizite noch größer und ihre Zukunft unsicherer.
  • In Entwicklungsländern ist die Situation ähnlich. Die mit Hilfe der help alliance aufgebauten Bildungsstrukturen sind extrem gefährdet, z.B. die iThemba Schulen in Südafrika, die Gender-friendly Schools in Vietnam oder das Schulprojekt zusammen mit dem Patenschaftskreis in Indien sind bis auf weiteres geschlossen.
  • Internationale Bildungsprojekte, die außerhalb eines schulischen Rahmen aufgebaut wurden, müssen derzeit unterbrochen werden und können keine Betreuung und Nachhilfe mehr für die Kinder anbieten z.B. das Jugendzentrum in Brasilien und das Sunshine Projekt Indien.

Projekte im Bereich Arbeit und Einkommen:

  • Farming for Health in Nepal: Alle Aktivitäten wurden bis auf weiteres eingestellt, was große Verluste für die lokalen Bauern bedeutet.
  • Alle Deutschlandprojekte im Bereich Arbeit und Einkommen wurden ebenfalls unterbrochen, z.B. die Mentoring Programme von Über den Tellerrand in Frankfurt oder hanseatic help in Hamburg. Dadurch erhalten viele Begünstigte keine Betreuung mehr und der Zugang zum Arbeitsmarkt wird für sie zusätzlich erschwert. Damit droht eine Verschärfung der Situation benachteiligter Menschen in Deutschland.
  • Durch Heimquarantänen ist es vielen Eltern nicht mehr möglich ihrer Arbeit nachzugehen. Unter dem fehlenden Einkommen leiden nicht nur die Eltern, sondern natürlich auch die Kinder, da z.B. keine Nahrungsmittel mehr gekauft werden können. Einige Projekte haben bereits begonnen Hilfspakete an diese Familien zu verteilen, wie z.B. im Sunshine Projekt in Indien.
  • Junge Erwachsene die danke einer abgeschlossenen Ausbildung in help alliance Projekten bereits eine Anstellung finden konnten, z.B. ehemalige Begünstigte des Safe House in Südafrika als Assistenzlehrerinnen, haben aktuell nicht mehr die Möglichkeit ihren Beruf auszuüben. Der Wegfall des meist geringfügigen Lohns bedroht ihre Existenz und die ihrer Familien, da sie keine Rücklagen haben, um diese Zeit zu überstehen.

Wir freuen uns, wenn auch Sie in dieser schwierigen Zeit Ihre Solidarität mit den Projekten zeigen und mit Ihrer Spende weiterhin den Begünstigten helfen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, help alliance zu unterstützen.