
Virtuelle Impact Weeks
Als Antwort auf die Krise startet Impact Weeks mit virtuellen Design Thinking Challenges
Nach vielen erfolgreichen Impact Weeks in den letzten Jahren, waren auch für 2020 wieder vier Veranstaltungswochen geplant, um in Entwicklungs- und Schwellenländern Innovationen als Grundlage für nachhaltiges Wachstum zu fördern. Da die Covid-19 Pandemie diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, wurde kurzerhand ein virtuelles Format ins Leben gerufen: die virtuelle Impact Week.
Ziel des neuen Formats ist es, die weltweit anerkannte Methodik des Design Thinking in eine vollständig digitale Umgebung zu bringen. Die Teilnehmer absolvieren den gesamten Prozess des Verstehens – Beobachtens – Synthetisierens – Erfindens – Prototypisierens – Testens in einer virtuellen Umgebung, während sie an verschiedenen Herausforderung, z.B. aus den Bereichen Bildung oder Gesundheitswesen, arbeiten. Pro Veranstaltung nehmen zehn Teams an der intensiven digitalen Reise teil und werden von internationalen Fachexpert*innen und Design Thinking Coaches betreut. Die Teilnehmer*innen setzen ihre Fähigkeiten, Ideen und Leidenschaft ein, um nutzerzentrierte Lösungen zu entwickeln. Die virtuelle Impact Week befasst sich dabei nicht nur mit den Herausforderungen, die durch den Ausbruch von Covid-19 verursacht wurden, sondern auch mit einem viel breiteren Spektrum an Themen und Herausforderungen, die für die Menschen des jeweiligen Landes relevant sind.
Vier virtuelle Impact Weeks mit den Ländern Nepal, Kenia, Nigeria und Indien konnten bereits umgesetzt werden und derzeit laufen die letzten Vorbereitungen für eine fünfte Auflage gemeinsam mit jungen Menschen in Südafrika.
Die virtuellen Impact Weeks sind ein herausragendes Beispiel dafür, wie es gelingen kann trotz der Krise junge Menschen für innovatives Denken zu begeistern und sie dazu befähigen, ihre Zukunft mit eigenen Ideen aktiv mitzugestalten.

Lesen Sie hier einen Bericht zur ersten virtuellen Impact Week „NepalvsCovid19“
Mitte April haben elf Mitarbeiter*innen der Lufthansa Group unter Initiative der Impact Week die erste virtuelle Design Thinking Challenge in Nepal veranstaltet. Rund 60 Studierende und Berufseinsteiger*innen aus Nepal erarbeiteten Lösungen zu Fragen wie: Wie können in Nepal den Ärmsten der Armen im Lockdown überlebenswichtige Güter zur Verfügung gestellt werden? Wie kann man Menschen in ländlichen Gebieten über Hintergründe zu Covid19 aufklären?
Aman Bhattarai, Senior Consultant bei zeroG, hat als Hauptorganisator das Event „NepalvsCovid19“ ins Leben gerufen: „Wir wollten den jungen Nepales*innen die Möglichkeit geben, den Lockdown als Chance für ihre kreativen und nutzerorientierten Lösungen zu sehen, die helfen können die Pandemie in Nepal anzugehen und das Leben vor Ort zu vereinfachen“. Nepal befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Anfangsphase der Pandemie und hatte bereits eine ebenso umfassende wie strenge Ausgangssperre und einen Lockdown verhängt.
Bhattarai, selbst in Nepal aufgewachsen, kostete es wenig Überzeugungskraft, weitere Kolleg*innen vom privaten Einsatz im Projekt zu überzeugen. Einige Kolleg*innen aus verschiedenen Lufthansa Group Gesellschaften waren bereits Teilnehmer*innen der Impact Week Kathmandu im November 2019 und hatten nun die Chance ihre Kenntnisse als Coaches anzuwenden.
„Insgesamt zehn Teams hatten dann etwa 60 Stunden Zeit, entlang der Design Thinking (DT) Methode Lösungen zu erarbeiten – alles natürlich komplett virtuell. Dabei wurde jedes Team von einem Coach begleitet“, erklärt Anna Lena Drewitz (xLAB, Lufthansa Global Business Services), die selbst als Coach fungierte.
Zehn umfangreiche und kreative Lösungen wurden am Ende zusammen mit einem dreiminütigen Video-Pitch eingereicht, die dann von einer renommierten Jury bewertet wurden. Der Gewinner erhielt ein erstes Funding in der Höhe von 500 Euro, um die Idee schnellstmöglich auf den Markt bringen zu können. Begeistert resümiert Aman Bhattarai: „Wir konnten zeigen, dass die virtuelle Kollaboration ebenfalls dazu führen kann, Innovation und Entrepreneurship weltweit etablieren zu können.“