
Lilis School, Puerto Plata
Das Colegio Enriquillo befindet sich in einem sozial benachteiligten Vorort von Puerto Plata. Ziel des Projekts war es, für die dort lebenden Kinder eine förderliche Lernumgebung zu schaffen und ihnen dadurch den Zugang zu hochwertiger Bildung zu erleichtern.

Projekthintergrund
In der Dominikanischen Republik besteht zwar die allgemeine Schulpflicht. Dennoch ist der Zugang zu Schulen nicht flächendeckend gewährleistet. Dies wird noch dadurch verschärft, dadurch dass viele Familien sich die teure Schulkleidung nicht leisten können und zusätzlich in ländlichen Gegenden die Entfernung zur nächstgelegenen Schule zu groß ist.
2011 gingen rund elf Prozent der Kinder nicht zur Schule.
Verschärft wird die Bildungssituation dadurch, dass an den staatlichen Schulen kein besonders hohes Bildungsniveau angeboten wird. Dies zeigte besonders die Pisa Studie 2015 in der die Schüler der Dominikanischen Republik den letzten Rang in Naturwissenschaften und Mathematik belegten. Im Bereich Lesefähigkeit schlossen die Schüler:innen mit dem fünftletzten Rang kaum besser ab. Die Studie ergab, dass 72,1 % der Schüler:innen nicht das Grundkompetenzniveau der Lesefähigkeit erreichten.
Daher schicken Eltern, die es sich leisten können, ihre Kinder auf eine Privatschule und meiden die staatlichen Schulen.
Bereits 1992 gründete Florencia „Dona Lili“ Bonilla das Colegio Enriquillo in einem armen Vorort von Puerto Plata mit dem Ziel den dort lebenden Kindern Zugang zu hochwertiger Bildung zu verschaffen. Ein wichtiger Aspekt hierbei war immer die individuelle Betreuung der Kinder durch die Lehrpersonen, die Kinder bei Lernschwierigkeiten unterstützen zu können und den Kindern dabei zu helfen ihre Potenziale zu entfalten. In der Vergangenheit schafften es 80-90% der Kinder nach dem Abschluss der sieben Schuljahre auf eine weiterführende Schule zu wechseln und dort ihr Abitur zu machen. Was in diesem ärmeren Vorort sonst kaum jemand schaffte. Seit dem dem frühen Tod der Gründerin 2017 versucht ihre Tochter, eine in Deutschland lebende Lehrerin das Lebensprojekt ihrer Mutter fortzusetzen. Leider steht es aktuell nicht gut um die Schule. Das Schulgebäude ist baufällig geworden und erfüllt nicht mehr die Auflagen der Regierung für eine Privatschule. Hier möchten wir helfen.
Impact vor Ort
Da sich die Schule mitten in einem Wohngebiet und an einer Straße befindet, ist es für die Kinder zu gefährlich um draußen spielen zu können. Im Rahmen des Projekts wurde deshalb ein sicherer Spielbereich auf der Dachterrasse des Gebäudes gebaut. Dieser Bereich dient als Ruhe-bzw. Rückzugszone für die Kinder und kann auch für individuelles Lernen, Lesen etc. genutzt werden.
Außerdem wurden am Gebäude Solaranlagen angebracht, sodass die Elektrizität der Schule nachhaltig gesichert wird. So können insbesondere auch in der Zukunft die immer weiter ansteigenden Elektrizitätskosten größtenteils umgangen werden. Auch die Wasserversorgung des Gebäudes wurde verbessert, um den Kindern jederzeit sauberes Trinkwasser und hygienische sanitäre Bedingungen bieten zu können.
Seit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts, können 80 Kinder von den Bildungsangeboten in einer angemessenen Lernumgebung profitieren.