
Empowerment für junge, alleinerziehende Mütter
Dieses Projekt wurde initiiert, um jungen alleinerziehenden Frauen durch einkommensschaffende Maßnahmen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu helfen. Zudem klärt das Projekt den Teilnehmerinnen über ihre vorhandenen Rechte auf, bestärkt sie in ihrer Situation und stellt ihnen bei Bedarf juristische und psychologische Unterstützung zur Verfügung.

Projekthintergrund
In Ruanda ist Sexualerziehung nach wie vor ein Tabuthema. Daher kommt es unter anderem aufgrund fehlender Aufklärung, aber auch durch Armut, Gewalt und Missbrauch häufig zu frühen, ungewollten Schwangerschaften bei Mädchen und Frauen. Dies hat zur Folge, dass die jungen Frauen von der Gesellschaft verstoßen werden und oftmals die Schule abbrechen müssen. Es fehlt ihnen daher an beruflichen Perspektiven und Möglichkeiten, sich und ihr Kind zu ernähren, weshalb sie größtenteils ein Leben in Armut und Abhängigkeit führen.
Seit 2019 bildet das Projekt im Rutsiro Distrikt, im Westen Ruandas, junge alleinerziehende Mütter im Nähen aus und ermöglicht ihnen und ihren Kindern somit ein menschenwürdiges Leben.
Unser Impact vor Ort
Das Projekt richtet sich an junge, alleinerziehende Mütter im Alter bis zu 30 Jahren. Von der Schneiderinnenausbildung im Projekt profitieren jährlich 150 jungen Mütter. Gleichzeitig profitieren indirekt die Familien der alleinerziehenden Mütter sowie andere schwangere Mädchen und Frauen der Region von dem Projekt.
Der Großteil der jungen Mütter ist auf sich allein gestellt, da sie gesellschaftlich marginalisiert sind und oft sogar innerhalb der Familien auf Ablehnung treffen und keine Unterstützung erhalten. Ohne eine abgeschlossene Schulausbildung hat kaum eine der jungen Frauen eine eigenständige Zukunftsperspektive, wodurch viele ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs verdienen. Hinzu kommt, dass unter den diskriminierenden Lebensumständen und Bildungschancen der jungen Mütter nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Kinder leiden. Deren junges Leben ist oft geprägt von dem Fehlen von Bildung und medizinischer Versorgung.
Das Projekt wurde gegründet, um jungen alleinerziehenden Müttern bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu helfen, indem sie zu Schneiderinnen ausgebildet werden und so ein Einkommen erzielen. Darüber hinaus klärt das Projekt die Frauen über ihre bestehenden Rechte auf, stärkt sie in ihrer Situation und bietet ihnen bei Bedarf rechtliche Unterstützung. Darüber hinaus versucht das Projekt unter anderem durch Aufklärungsarbeit ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt
Durch unsere Unterstützung konnten im bestehende Zentrum 1 1/2 neue Stellen geschaffen werden, welche die Qualität der Ausbildung erhöhen und zusätzlich dringend benötigte psychologische Unterstützung für die jungen Mütter bieten.
Zusätzlich wurde während der Corona Pandemie den jungen Müttern Material zur Verfügung gestellt um Masken zu nähen, diese zu verkaufen und so ein eigenes kleines Einkommen zu generieren
DIE FÖRDERUNG DIESES PROJEKTES IST ABGESCHLOSSEN
Wir unterstützen jedoch viele weitere Projekte in der Region.
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