Liberia, Aragua

Hilfe für Westafrika Teil 1

10. Juni 2015

Thodé Resource Center

Im November 2014 startete auf Initiative des fliegenden Personals von Lufthansa der Spendenaufruf zur Hilfe für die von Ebola betroffenen Gebiete West Afrikas. 24.000 Euro konnte über das Nothilfeprojekt der help alliance gesammelt werden.

Gleichzeitig begann im Projektmanagement der help alliance die Recherche über geeignete Maßnahmen. Letztlich wurden zwei Projektvorhaben definiert die wir in 2 Teilen vorstellen möchten.

Der Verein Aragua e.V. – der Hinweis kam von einem LH Mitglied des Vereins – arbeitet in Liberia mit dem Tohdé Resource Center zusammen, einer Kindertagesstätte mit einem angeschlossenen Ausbildungsprogramm für minderjährige Mütter.

In der Hochphase des Ebola Ausbruches über die Bedarfe befragt, musste Pauline Kwabo, Gründerin und Leiterin der des Thodé Resource Center im Stadtviertel Chugbor/Old Road nicht lange nachdenken. „Es braucht kostenloses Desinfektionsmittel und Aufklärungsmaterialien für die Familien der 180 Kinder, die wir betreuen“.

Bei der Versorgung der 180 Familien mit Desinfektionsmitteln stellte Pauline Kwabo fest, dass auch bei den restlichen Bewohnern das Bedürfnis für Desinfektionsmittel bestand. Daraus entstand die Idee eines Polytanks mit Desinfektionsmitteln und Comics zur Ebolaprävention.

Dies erwies sich als geniale Maßnahme. „Es gibt bis heute keinen einzigen Ebolafall in der Community! Danke, dass ihr das möglich gemacht habt“, meint Joseph Kerlulah, Community Leader des Stadtviertels Chughbor, anlässlich des Besuchs von Patricia Hofmann von Aragua e.V.. Die Polytankstrategie wurde inzwischen von vielen anderen Stadtvierteln übernommen.

Gleichzeitig hat das Tohdé Resource Center ein Homeschooling Programm entwickelt hat, um trotz Schulschließung den Lehrbetrieb aufrecht zu erhalten. Ein in Liberia einzigartiges Konzept mit wöchentlich ausgegebenen und bewerteten Lern-, und Übungsblättern.

Dieses innovative Konzept, zeigte allerdings noch eine weitere Wirkung, mit der vorher niemand gerechnet hätte. Das Stadtviertel enger zusammengerückt und plant nun gemeinsam neue Wege des Zugangs zu mehr Bildungseinrichtungen.